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Wachteln im Erzgebirge

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Frage zur richtigen Einstreu: Kann man Wachteln auf Holzspänen halten?

Frage zur richtigen Einstreu: Kann man Wachteln auf Holzspänen halten?  bodengrund wachtelhaltung sägespäne hobelspäne holzspäne wachteln wachtelküken Grobe Hobelspäne aus Nadelholz - Optimaler Untergrund für die Wachtelhaltung
Grobe Hobelspäne aus Nadelholz - Optimaler Untergrund für die Wachtelhaltung

Unter Wachtelhaltern gibt es oft Diskussionen, welcher Bodengrund für die Wachtelhaltung optimal sei. Einige Wachtelliebhaber schwören auf Strohhäcksel, andere auf Rindenmulch, weitere  auf Sand oder gar Erde. Ich halte meine Wachteln größtenteils auf groben Holzspänen. Da es im Erzgebirge noch viele kleine Handwerker gibt, die Massivholz-Produkte herstellen, sind Späne -vor allem in der Sommerzeit- ausreichend verfügbar. Im Winter werden die Späne oft zum Heizen verwendet. Im Sommer sind die Tischler und Drechsler hingegen froh, wenn ihnen jemand die Späne abnimmt.

Als Lieferanten kommen für mich nur die kleinen Handwerksbetriebe infrage. Größere Unternehmen haben sich meist Pressen angeschafft und stellen aus ihren Abfällen brikettähnliche oder pelletähnliche Heizmaterialien her.

Man muss darauf achten, dass es sich bei den Spänen um grobe Späne von Abrichtern oder Hobelmaschinen handelt. Sägespäne oder Schleifstaub sollte man aussieben oder gar nicht erst nach Hause holen. Ansonsten viel Spaß beim Sieben! Mit etwas Glück freuen sich dann auch die Nachbarn. :-D

Ungeeignet sind Späne aus großen Absaugungsanlagen, in denen Massivholzspäne und Spanplattenspäne vermischt werden. Möbelbauplatten bestehen u.a. aus Klebstoff, weiterhin können Reste aus Oberflächenmaterialien (Furniere, Kleber, Dekorfolien) im Spänegemisch enthalten sein.

Ebenso ungeeignet sind Späne von Holzarten, die im Verdacht stehen, Allergien oder Krebs zu verursachen. So sind nach meiner Meinung und eigenem Erleben viele Mahagoni-Arten gesundheitsschädlich. Eichenspäne halte ich auch für ungeeignet (Säurebildung).

Bei der Spänehaltung von Wachteln gibt es eine große Ausnahme: Wachtelküken. Ein Bekannter berichtete mir, dass seine Wachtelküken allesamt gestorben seien, weil er sie auf Spänen gehalten habe. Das geht so natürlich nicht! Die frisch geschlüpften Küken halten die Späne für Futter und stopfen sich mit dem Holzstaub den Magen voll. Nach dem Tränken quillt er, enthält keine Nährstoffe und ist nahezu unverdaulich. Die Wachtelküken werden jämmerlich zu Grunde gehen. Sie verhungern mit vollem Magen.

Hier gilt: Wachtelküken generell auf Zeitungspapier, Haushaltsrolle, grober Pappe oder Hartfaserplatte (Rückseite) halten, bis sie etwa 3 Wochen alt sind. Danach kann man den Bodengrund allmählich mit groben (!!!) Hobelspänen auffüllen. Die Wachteln knabbern anfangs daran herum, erkennen aber schnell, dass das Wachtelfutter besser schmeckt. Die Wachteln sind dann auch schon so groß, dass ihnen der eine oder andere Holzpartikel keinen Schaden mehr zufügen kann.

Bei der Haltung von Wachteln auf Spänen sollte man den Tieren ein zusätzliches Sandbad einrichten. Wenn sie sich in groben Hobelspänen wälzen, kann es vorkommen, dass die Federn brechen und die kleinen Lieblinge etwas struppig aussehen. 

Wachtelhalter aus den "nicht-erzgebirgischen" Teilen Deutschlands haben mir geschrieben, dass es bei ihnen kaum noch "richtige" Tischler gäbe. Viele würden nur noch Möbelbauplatten bearbeiten. In solchen Fällen muss man die Späne entweder aus dem Fachhandel zukaufen oder sich andere Bodengrundmaterialien für die Wachtelhaltung suchen. 


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