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RHDV2: Die Regionalpresse zur Kaninchenseuche (Chinaseuche) in Sachsen / Erzgebirge

RHDV2: Die Regionalpresse zur Kaninchenseuche (Chinaseuche) in Sachsen / Erzgebirge chinaseuche rabbit haemorrhagic disease kaninchenkrankheit kaninchensterben Die Kaninchenkrankheit Chinaseuche (RHDV2) in der Freien Presse am 6.9.2016
Die Kaninchenkrankheit Chinaseuche (RHDV2) in der Freien Presse am 6.9.2016

Viele Wachtelhalter haben auch Kaninchen. Und "alle Jahre wieder" hört man von den gigantischen Verlusten, die Kaninchenzüchter durch seltsame Krankheiten erlitten haben sollen. Von vollständig vernichteten Tierbeständen wird geredet. Alles soll ziemlich schnell gegangen sein."Abends haben wir noch gefüttert und morgens waren alle Tiere tot." ist ein häufig beschriebenes Szenario. Leider kenne ich niemanden persönlich, der solch einen immensen Schaden erlitten hat. Daher kann ich nicht aus erster Hand berichten und erst recht nicht urteilen.

Aber: In den letzten Jahren häufen sich die Meldungen. Beim vorletzten Futterkauf fragte mich die Verkäuferin ganz erstaunt, ob ich wirklich noch Kaninchen hätte.

Seit einigen Wochen ist die gefürchtete "Chinaseuche", die ein Ableger der RHD sein soll, auch Thema in der sächsischen Regionalpresse. "Rabbit Haemorrhagic Disease Variante 2" heißt der Erreger, der angeblich aus Westeuropa eingeschleppt wurde, wahrscheinlich durch Insekten übertragen wird und ganze Kaninchenbestände innerhalb weniger Stunden dahinraffen soll.

Am vergangenen Wochenende hatte ich ein Telefonat mit einer anderen Kaninchenzüchterin. Sie riet uns dringend zur Impfung gegen RHD. Ich hingegen habe Bedenken, weil ich hörte, "dass impfen gar nicht hilft". Meine Informationen war nur bedingt richtig. Impfen hilft gegen RHD, aber nicht gegen den neuen Virus RHDV2.

Richtig ist hingegen, dass der einzig wirksame Impfstoff gegen RHDV2 in Deutschland noch nicht zugelassen ist.

Das deckt sich mit den Informationen, welche in der Freien Presse veröffentlicht wurden: "Die in Deutschland zugelassenen RHD-Impfstoffe schützen nach Angaben des Leiters des FLI-Instituts für Virusdiagnostik, Martin Beer, zwar effizient gegen die klassischen Stämme der RHD-Viren, aber nur bedingt gegen die neue Variante RHDV-2."

In einigen Artikeln kann man jedoch nachlesen, dass deutsche Tierärzte den Impfstoff aus Frankreich beziehen und einsetzen dürfen, wenn sie eine Sondergenehmigung beantragen. 

Ich persönlich finde es eher merkwürdig, dass man in Zeiten der Europäischen Union tatsächlich noch für jedes Land eine gesonderte Genehmigung für einen Impfstoff braucht. Schließlich besteht Gefahr, dass die jahrzehntelange züchterische Tätigkeit der deutschen bzw. europäischen Kaninchenzüchter innerhalb kürzester Zeit vernichtet wird. Selbst wenn genügend Kaninchen überleben, bedeutet das eine Ausdünnung des genetischen Pools jeder einzelnen Kaninchenrasse.

Da Kaninchen bei der Tierseuchenkasse beitragsfrei sind, bekommt man für seine Verluste zudem keinen finanziellen Ausgleich. 

Sollte sich die Krankheit in Sachsen weiterhin ausbreiten, ist das amtliche Verbot bzw. die Aussetzung von Rassekaninchenausstellungen die einzig logische Konsequenz. 

 

Weitere und ausführliche Informationen findet man in den unten verlinkten Presseartikeln.

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