Echt Erzgebirge Wachteln

Wachteln im Erzgebirge

www.wachteln-im-erzgebirge.de

Häufig gestellte Frage: Optimale Kochzeit von Wachteleiern, Hühnereiern, Straußeneiern und Co.?

Häufig gestellte Frage: Optimale Kochzeit von Wachteleiern, Hühnereiern, Straußeneiern und Co.? kochzeit wachteleier wachtelei hühnerei kochen hart weich Wachteleier und Hühnereier kochen und Kochzeit exakt ermitteln
Wachteleier und Hühnereier kochen und Kochzeit exakt ermitteln

Wachteleier sind in der deutschen, erst recht in der sächsischen Küche, relativ unbedeutend. In Berlin und Brandenburg mag das etwas anders sein, aber im Großen und Ganzen kann man es schon so sagen. Die meisten Menschen, mit denen ich in Kontakt komme, haben (hatten) noch nie ein Wachtelei gegessen. Das ändert sich aber schnell :-)

Die wohl am häufigsten gestellte Frage ist daher, wie lange man die kleinen Eier kochen muss. Fast immer gebe ich darauf eine sehr kurze Antwort: "Ab 2 Minuten 20 Sekunden kann man sie mit dem Löffel essen."  Die Realität ist eher, dass man es oft gar nicht so genau hinbekommt, die Kochzeit einzuhalten. Selbst mit sehr kaltem Wasser schafft man es nicht, die kochend heißen Eier sekundengenau abzuschrecken. Dadurch werden die Eier etwas härter als geplant.

Ich gehe davon aus, dass die von mir angegebene Kochzeit von "2 Minuten und 20 Sekunden" ganz von allein zu "2 Minuten, 30 Sekunden" wird. In diesem Stadium ist das Eigelb in der Mitte noch ein bisschen weich.

Wie gesagt, mit meiner kurzen Antwort  zur Kochzeit von Wachteleiern sind 99,9 Prozent aller Fragenden vollends zufrieden.

Nun gibt es aber auch 0,1 Prozent der Menschen, welche glauben, einen "Hobbybauern" aufs Glatteis führen zu können, indem sie den Vorgang des Eierkochens mit vielen Detailfragen künstlich verkomplizieren. Möglicherweise sind es Universitätsprofessoren, Freizeitwissenschaftler mit übertriebenem Geltungsdrang oder ein Menschenschlag, den man in der IT-Welt kurz und knapp als NERD bezeichnet.

Sie beginnen Diskussionen über die Größe des Eies, den Luftdruck und die damit verbundene Verschiebung des Siedepunktes bei Wasser. Natürlich, das ist alles richtig und muss beachtet werden...!

Man grinst dann innerlich, denn man muss ja nicht jedem auf die Nase binden, dass man seit 30 Jahren Software entwickelt und die Wachtelhaltung nur als Hobby betreibt.

"Ich kann auch anders!", und zwar  wissenschaftlich und auf beliebig viele Stellen nach dem Komma genau. Werner Gruber, Mitarbeiter des Institutes für Experimentalphysik an der Universität Wien, hat sich tatsächlich mit dem Kochen von Eiern beschäftigt. Anfangs hielt ich das für einen Witz. Erstaunlich, was in der Forschung finanziert wird :-). Die wissenschaftlichen Experimente fruchteten in zwei mathematischen Formeln. Die eine ermöglicht das Errechnen der Kochzeit von Eiern auf Basis des Ei-Durchmessers. Die andere Formel braucht das Eigewicht als Wert, um die Kochzeit zu errechnen. Wie lange am Eierkochen geforscht wurde und wie viele Eier gekocht wurden, bis die Formeln fertig waren, ist mir leider nicht bekannt.

Die beiden Formeln dienten mir als Grundlage für eine kleine Web-Anwendung, die ich auf meiner Webseite ab sofort anbiete.

Es gab ein paar Vorüberlegungen. Da ich es den "Nerds" nicht zumuten wollte, das Eigewicht mit einer läppischen Küchenwaage zu ermitteln, habe ich die Formel mit dem Eierdurchmesser für den Bau meiner Webanwendung genutzt. Ich freue mich darauf, wenn die Nutzer mit einer Schublehre (Messschieber, Schiebelehre) am Sonntag Morgen in der Küche stehen und ihre Wachteleier nach Durchmesser sortiert kochen. (Schon allein dieses Bild vor meinem geistigen Auge hat mich angetrieben, das Programm zu schreiben) :-D

Um die Pedanterie auf den Gipfel zu treiben, braucht das Programm natürlich die Höhenlage der Kochstelle über Seehöhe bzw. Normal Null und die aktuelle Temperatur der Wachteleier bzw. Hühnereier.

Eigentlich bräuchte man neben der Höhenlage auch noch den aktuellen Luftdruck, um den Siedepunkt des Kochwassers exakt vorhersagen zu können. Ein Barometer und ein genaues Kühlschrankthermometer sind also Pflicht. Mit einem Thermometer, welches bis 100 Grad Celsius anzeigen kann, könnte man die Siedetemperatur des Kochwassers auch direkt messen. Wäre aber zu einfach :-) !

Die Webanwendung zeigt nicht nur das Ergebnis, sondern erklärt auch den Rechenweg. Ein bisschen was von Potenzrechnung und natürlichem Logarithmus muss schon dabei sein, wenn man die Kochzeit von Eiern errechnen will :-)

Bei den Eiern habe ich mehrere Eiertypen vordefiniert: Wachteleier mit 24mm Durchmesser, Wachteleier mit 26mm Durchmesser, Wachteleier mit 28 Durchmesser. Wem das nicht genau genug ist: Bitte eine Email an mich, damit ich die Vorgaben ausbauen kann. Schließlich gibt es auch Wachteleier mit 23, 25, 27 und 27,83 mm Durchmesser.

Weiterhin kann man die Kochzeit aller gängigen Hühnereier-Größen ermitteln: Hühnereier S, Hühnereier M, Hühnereier L und Hühnereier XL. Gänseei, Emuei, Nanduei und Straußenei runden das Eier-Portfolio nach oben hin ab.

Nach der Auswahl des Siedepunktes und der Temperatur der ungekochten Eier muss man sich nur noch entscheiden, ob man sein Ei weich, mittelhart oder hart gekocht haben möchte.

Kurz und gut: Die Eierkocher-Webanwendung ist mit ganz viel Augenzwinkern zu betrachten. Sie liefert aber sehr exakte Werte! Wie ich anhand von Rechenbeispielen aus meiner eigenen Software erfuhr, schwankt die Kochdauer von Eiern selbst in meinem Heimatort ganz beachtlich :-)

Viel Spaß damit.

(Der Link zur Eierkocher - Webanwendung befindet sich am Ende des Artikels)  

 

 

Kommentare und Meinungen zu diesem Artikel